Newsletter 07/2025 – Aktuelle Informationen aus dem Nationalrat

Während sich der Großteil der Mandatar:innen in den letzten 2 Tagen im Plenum mit dem Budgetsanierungsmaßnahmengesetz Teil 2 beschäftigten, sorgten die FPÖ-Mandatar:innen wiederum mit verbalen Entgleisungen für Aufsehen. Diese haben eine Vielzahl von Ordnungsrufen verursacht und die Sachdebatten in den Hintergrund gestellt.

Weiters verursacht die FPÖ mit der Einbringung von 827 parlamentarischen Anfragen zum Themenschwerpunkt Corona Kosten in Höhe von ca. 2,1 Mio. Euro und blockiert mit ihrem Agieren Ressourcen in den Ministerien.

Aber jetzt zur Sache: Das Budgetsanierungsmaßnahmengesetz baut auf 2/3 Einsparungen und 1/3 Investitionen in die Zukunft auf.

„Unsere Generation hat nie gelernt zu verzichten – doch genau das ist jetzt gefragt. Wir können uns die Illusion eines Staates, der alles abfedert, nicht länger leisten. Es braucht eine wirtschaftliche Kehrtwende: weg von der Vollkaskomentalität, hin zu einem Standort, in dem wir Leistung, Innovation und Internationalisierung wieder fördern. Wer arbeitet, investiert und Neues schafft, soll spüren, dass es sich auszahlt. Deshalb setzen wir auf Fleiß, stärken die Forschung und fördern unsere Rolle als Exportnation. Nur so sichern wir unseren Wohlstand und bringen unsere Wirtschaft wieder in Schwung.

Wir sparen in der Verwaltung, fokussieren Förderungen und setzen gezielte Impulse für Wachstum, Innovation und Beschäftigung. Nur wenn wir wieder Verantwortung übernehmen und konsequent Prioritäten setzen, bleibt Österreich ein starker, wettbewerbsfähiger Standort mit Chancen für alle, die anpacken wollen.“

Dein

Klaus Mair

Abgeordneter zum Nationalrat

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Ende von Gießkannen-Förderungen ohne Ziel

Zielgerichtete Förderungen und klare Einsparungen in der Verwaltung mit Ziel und Steuerung

⚡ Prioritäten bei Energieförderungen

Im Bereich der Energieförderungen wurden mit dem „Made in Europe“-Bonus bereits klare industriepolitische Prioritäten gesetzt. Es wurde nur die gesetzlich definierte, minimal erforderliche Fördersumme in Höhe von 70 Mio. Euro ausgeschrieben. (Investzuschüsse nach dem EAG waren im Jahr 2024 mit 150 Mio. Euro dotiert.)

In einem weiteren Schritt sollen die entsprechenden gesetzlichen Förderbedingungen aktualisiert und die Förderungen einem bereits gestarteten Kassasturz unterzogen werden.

Durch aktive Steuerung soll der systemdienliche Ausbau von Erzeugern, Speichern und Netzen vorangetrieben und durch Digitalisierungsmaßnahmen optimiert werden.

☀️ Abschaffung der Null-Umsatzsteuer für PV-Anlagen

Das teils überbordende Förderangebot wird überprüft. Durch gezielte Streichungen wird ein effizienterer Einsatz von Steuergeld sichergestellt. Fördern ja – aber nur dort, wo es wirklich gebraucht wird.

Die Umsatzsteuerbefreiung für die Anschaffung und Installation von Photovoltaikanlagen wurde zurückgenommen.

🏛️ Klare Einsparungen in der Verwaltung

  • Minimierung von Sachaufwänden und gezielte Nachbesetzungen
  • Soko-Deregulierung und Entbürokratisierung zur Entschlackung und Digitalisierung des Ministeriums

Aktive Impulse für Wachstum & Leistung

💶 Leistungsbonus von 1.000 €

  • Einführung eines steuerfreien, individuellen Leistungsbonus in Höhe von bis zu 1.000 Euro
  • Abschaffung von Maßnahmen, die negative Leistungsanreize setzen, wie zum Beispiel die Abschaffung der Bildungskarenz.

🚚 Befreiung von der Normverbrauchsabgabe für Handwerkerfahrzeuge

Befreiung von der Normverbrauchsabgabe (NoVA) für Handwerkerfahrzeuge – sogenannte leichte Nutzfahrzeuge – ab dem 1. Juli 2025.

Beispiele:

  • VW Crafter 35 (Kastenwagen)
    • Kaufpreis brutto: 57.000 Euro
    • Künftige NoVA-Ersparnis: 10.380 Euro
  • Mercedes Sprinter Pritschenwagen
    • Kaufpreis brutto: 60.000 Euro
    • NoVA-Ersparnis: 20.214,19 Euro

🌍 Standortpaket für Internationalisierung, Exportwirtschaft und Fachkräfte

Ein Standortpaket mit Fokus auf Internationalisierung, Fachkräftegewinnung und Innovation mit einem Volumen von 40 Millionen Euro.

🏗️ Vorziehen baulicher Maßnahmen der Burghauptmannschaft

Notwendige Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten werden vorgezogen – Fokus auf regionale Wirtschaft (v. a. Handwerksbetriebe), Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Ausmaß: ca. 10 Mio. Euro, z. B. Fertigstellung Palais Rottal.


🔧 Fortführung der Transformationsoffensive

Weitere Umsetzung der Transformationsoffensive, insbesondere in den Bereichen Schlüsseltechnologien sowie TWIN Transition – also die digitale und nachhaltige Transformation von Industrie und Wirtschaft.

🏨 Fachkräftepaket für einen starken Tourismusstandort

  • Ein mit 6,5 Millionen Euro dotierter Tourismusfonds unterstützt gezielt Beschäftigte im Sektor.
  • Erweiterung der Saisonarbeitskontingente:
    – Erhöhung des jährlichen Kontingents auf 5.500 Arbeitskräfte
    – Temporärer Überziehungsrahmen von bis zu 50 % bleibt weiterhin möglich, um saisonale Spitzen abzufedern.
    – Zusätzlich: Eigenes Saisonkontingent für Arbeitskräfte aus den Westbalkan-Staaten (Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien) in Höhe von 2.500 Plätzen – Evaluierung bis März 2027

🏞️ Maßnahmen zum Erhalt einer lebendigen Tourismuslandschaft

Für Betriebsübergaben im ländlichen Raum wird eine EU-kofinanzierte Businessplan-Förderung gestartet.

Gesamtvolumen: 3 Mio. Euro – größtenteils finanziert aus nationalen Mitteln (1,7 Mio. Euro)

🏢 Mittelstandspaket

  • Erhöhung der Basispauschalierung
  • Abschaffung der Belegerteilungspflicht
  • Verbesserungen bei Betriebsübergaben
  • Schwellwertverordnung

5)

Verlässliche Planungssicherheit

🔁 Fortführung konjunkturwirksamer Programme

  • Investitionsprämie: Auszahlung aller zugesagten und offenen Mittel
  • Handwerkerbonus: Abwicklung wie geplant
  • Internationalisierungsoffensive: Budget 2025 und 2026 in Höhe von 12,8 Mio. Euro pro Jahr
  • KMU Digital & KMU Digital Green: Budget 2025 und 2026 in Höhe von insgesamt rund 23 Mio. Euro
  • TWIN Transition als Teil der Transformationsoffensive: Budget bis 2029: 195 Mio. Euro (davon 82 Mio. Euro bereits zugesagt)

 

🏨 Absicherung des Tourismus als Standortfaktor

Als nationale Tourismusorganisation stärkt die Österreich Werbung (ÖW) die Wertschöpfung der Branche, bearbeitet die international erfolgversprechendsten Potenzialmärkte und trägt maßgeblich zur Nächtigungsentwicklung bei.

Sie öffnet Marktzugänge und stellt Wissen und Netzwerke für Regionen, Betriebe und Tourismusorganisationen bereit.

Für 2025 und 2026 sind jährlich 30,1 Mio. Euro des Bundes vorgesehen.

Weitere Beschlüsse

💰 Nationalrat beschließt zweites Sparpaket

Mit dem Budgetsanierungsmaßnahmengesetz 2025 Teil II folgt ein weiteres Sparpaket: 760 Mio. Euro – bei gleichzeitigen Entlastungen von 20 Mio. Euro – will die Regierung damit für den Bundeshaushalt lukrieren.

Geplant sind unter anderem:

  • Gebührenanhebungen
    • Reisepass: ab Juli 112 Euro statt 75,90 Euro
    • Führerschein: 90 Euro statt 60,50 Euro

  • Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionist:innen
    von 5,1 % auf 6 %

  • Änderungen im Stiftungsrecht
    Die Regierung will dadurch zusätzliche Einnahmen lukrieren.
Gleichzeitig enthält das Gesetzespaket aber auch Entlastungsmaßnahmen

– Anhebung der maximalen Sozialversicherungs-Rückerstattung (Negativsteuer): Für Bezieher:innen niedriger Pensionen wird der Betrag von 637 Euro auf 710 Euro erhöht.

– Die Rezeptgebühr bleibt vorübergehend eingefroren.

– Der Rezeptgebührendeckel wird zwischen 2027 und 2030 schrittweise von 2 % auf 1,5 % des Jahresnettoeinkommens gesenkt. Zudem sollen künftig auch Medikamente, die weniger als die Rezeptgebühr kosten, in den Rezeptgebührendeckel eingerechnet werden.

📋 Volksanwaltschaft: Tätigkeitsbericht und Wahl

Der Tätigkeitsbericht der Volksanwaltschaft sowie die Wahl der drei Volksanwält:innen für die nächste sechsjährige Funktionsperiode ab Juli 2025 standen auf der Tagesordnung.

Neuerlich nominiert wurden seitens der SPÖ der bisherige Volksanwalt Bernhard Achitz und seitens der ÖVP die Volksanwältin Gabriela Schwarz. Die FPÖ nominierte den bisherigen niederösterreichischen FPÖ-Landesrat Christoph Luisser.

⚖️ Formale Gesetzesanpassungen

Weiters hat sich der Nationalrat mit formalen Anpassungen im Kraftfahrgesetz, im Arbeitszeitgesetz sowie im Arbeitsruhegesetz zur Umsetzung von EU-Recht befasst.

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